Dem frischen Novemberwetter sind wir in der kurzen Herbstferienwoche geschwind entflohen. Zur Abwechslung in einer engen, hauptsächlich mit Aggrosenioren gefüllten Charterschubse starteten wir von Benztown direkt durch nach Catania. Beim Verlassen des Terminals schlugen uns zwar ein paar Regentropfen entgegen aber auch angenehme WÄRME. Ein Traum! Ach, Bella Italia! Wir lieben Dich einfach für die Sonne, den Salzmeerduft und Deinen aparten Charme. Wir haben ein altes Feuer neu entfachen können (Oder lag es am beflügelnden Prosecco?)!
Where to stay:
Unser Urlaubsort Giardini-Naxos liegt zwischen Catania und Messina. Das frühere Fischerdorf hat sich zu einem beliebten Badeort gemausert. Der gepflegte Sandstrand, Hotels aller Preisklassen und unzählige Restaurants lassen es Euch nicht langweilig werden.
Triptipp:
In der Provinz Messina liegt Letojanni. Der ehemalige kleine Fischerort hat eine der schönsten "Piazza" von ganz Italien zu bieten, sowie die palmenumsäumte Piazza Durante.
Taormina ist einer der herrlichsten Ferienorte Italiens. Sie ist auf dem Monte Tauro, zwischen felsigen Bergen und Ionischem Meer gelegen, und hat eine zauberhafte Altstadt.
Gole Alcantara in Motta. Ganz in der Nähe von Taormina bewundert Ihr bei einem Spaziergang unwirkliche Schluchten aus Lavagestein. Im Hochsommer findet Ihr unten in der Schlucht, nach Abstieg über hunderte Treppen, einen kühlen Platz und dürft die qualmenden Füße in das sehr kühle Wasser halten. Eintrittspreis z.B. für die Media Stagione: Erwachsener 10€, Kinder bis 5 Jahre gratis, 6–12 Jahre 7€.
Mit dem Mietwagen war es etwas abenteuerlich, ins Zentrum Catanias zu fahren. Mit einem Quäntchen Glück ergattert Ihr einen Parkplatz. Die Beschilderung und der Fahrstil waren auch hier eigenwillig. Als zweitgrößte Stadt Siziliens bietet sie wunderschöne Sehenswürdigkeiten und Bauwerke. Auf der Piazza del Duomo, mit dem charakteristischen Elefantenbrunnen, erlebt ihr das echte Stadtzentrum. Zudem findet Ihr eine der ältesten Universitäten der Welt ganz in der Nähe.
Tal der Tempel (Valle dei Templi) Agrigento: Beim Tal der Tempel handelt es sich um einen zweigeteilten Archäologie- und Landschaftspark, der die Überreste der Stadt Akragas enthält. Sie war eine der wichtigsten griechischen Polis der Antike. Aus diesem Grund ist das Tal eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Siziliens.
Ganznahdrantipp:
Stadtbähnle Trenino Catania: Mit der kleinen Bahn sind wir 40 Minuten durch die Altstadt Catanias gezuckelt. Für 5 € pro Person macht man absolut nichts falsch. Erklärungen gab es mehrsprachig. Für Familien mit Kindern auf jeden Fall empfehlenswert, um sich bequem einen Überblick über die Stadt zu verschaffen.
Hop-On, Hop-off mit Etna Transporti: Das Busunternehmen bietet diverse Routen (rot und blau) für 10 € pro Person pro Tag inklusive Nutzung der Linienbusse (Interbus) an. Das Netz ist hervorragend ausgebaut und ihr kommt in der Region Taormina sehr flexibel von A nach B.
Um die kleine Gemeinde Castelmola zu erreichen, müsst Ihr hoch hinaus oder besser, hoch hinauf. Unzählige scharfe Kehren und eine endlos lange Straße schlängelt sich von Taormina aus zur Berggemeinde. Augen zu bei der Auffahrt, da die Straßen sehr eng sind und oft Busse in abenteuerlicher Geschwindigkeit entgegen rauschen. Die Mühe zahlt sich aus. Ihr werden mit einem gigantischen Blick über Taormina, die Bucht von Naxos bis nach Sant Alessio Siculo belohnt. Auch das Ätna-Massiv zeigt sich von Castelmola aus von seiner schönsten Seite. Besonders abends ist es unglaublich romantisch, durch die engen Gässchen und Torbögen zu flanieren. Wie in einer Filmkulisse!
Wir sind sowohl von der Nord- als auch der Südrichtung auf den Ätna gefahren. Der Vulkan ist einfach atemberaubend von jeder Seite. Die NORDSEITE bietet lediglich einen Skilift auf den Berg und ein paar Wanderstrecken, ist aber für Naturfotos meiner Meinung nach besser geeignet. Die kurvige Fahrt durch verschlungene Orte und teils dichten Wald entlang der Nordstrecke war bezaubernd und im Oktober entsprechend wenig frequentiert.
Auf der ROUTE ÄTNA-SÜD fuhren deutlich mehr Besucher vor. Von hier aus, am Rifugio Sapienza, starten die Gondeln (Funivia dell Etna) hoch hinauf auf den Ätna. Auf ca. 1900 m Höhe beginnt die rund fünfzehnminütige Auffahrt bis auf 2500 m. Das war ganz schön wackelig durch den starken Wind. Ab und an blieb sie obendrein stehen. Man sollte Höhe abkönnen. Wenn ihr mehr sehen wollt, lauft zu Fuß weiter nach oben oder nutzt die großen Unimog-Pistenbusse (ca. 10 bis 15 Minuten Fahrtzeit) bis an die Kraterränder. Winddichte Kleidung und festes Schuhwerk empfehlen wir euch, denn auf über 2900 m Höhe weht eine steife Brise. Das war nicht gerade filmfrisurfreundlich, so viel sei gesagt!
In dieser unwirklichen Einöde bekommst Du einen ungefähren Eindruck davon, welche Kraft die Natur hat. Als Mensch bist du ein Mini-Lavakorn in diesem Gefüge und der Wind spielt Haschen mit Dir. Keine Chance! Ich mag mir nicht vorstellen, wie es wohl ist, wenn der Vulkan Lava "spuckt". Die Preise für die Gondeltour war gesalzen. Für die Auffahrt inklusive Weiterfahrt mit dem Pistenbus legt ihr 67€ pro Erwachsener, 43€ pro Kind auf den Kassentisch.
Snacktipp:
Wir haben für euch viele sizilianische Köstlichkeiten in Restaurants aller Preisklassen getestet. Die ausführlichen Lokalbewertungen könnt ihr auf unserem Tripadvisor- Profil nachlesen.
Mein Tipp für Italienfans und die, die es noch werden wollen: Auf dem 𝐈𝐭𝐚𝐥𝐢𝐞𝐧-𝐁𝐥𝐨𝐠 𝐈𝐓𝐀𝐋𝐘 𝐕𝐈𝐒𝐔𝐀𝐋𝐈𝐙𝐄𝐃 verrät Euch Raffaela sowohl die schönsten Plätze in Bella Italia als auch die besten kulinarischen Leckerbissen.
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