Die Kapverden sind stark im Kommen. Viele Reiseveranstalter haben die Inselgruppe für sich entdeckt und es entstehen nach und nach hochwertige Hotelanlagen. Kein Wunder, denn Urlauber erwarten nach nur rund 6 Stunden Flugzeit endlose Strände und hübsche, belebte und doch nicht überfüllte Orte. Die Insel Sal ist landschaftlich nicht ganz so attraktiv wie z. B. die benachbarte Vulkankraterinsel Fogo. Wir haben Sal als karges Land mit wenigen Highlights erlebt. Eines habt gibt es auf dieser Insel: Sonne satt, viel Ruhe und nicht enden wollende Sandstrände (noch) ohne Massentourismus.
Faktencheck:
EINREISE: Seit Januar 2019 wurden die Einreisebestimmungen vereinfacht. Ihr benötigt nun für touristische Kurzaufenthalte kein Visum mehr. Jedoch müsst Ihr Euch bis zu fünf Tage vor Reiseantritt bei der Polícia National de Cabo Verde online registrieren.
WÄHRUNG: Die Landeswährung ist der Kap Verde-Escudo. Wir haben in Shops auch positiv erlebt, dass Ihr mit Euro zahlen könnt. Das Wechselgeld erhaltet Ihr dann in der Landeswährung zurück.
KLIMA: Auf den Kapverdischen Insel herrscht immer die beste Reisezeit! Freut Euch auf ganzjährig trockenes und mildes Klima, in etwa vergleichbar mit den Kanaren. Auf Sal erwarten Euch Lufttemperaturen von durchschnittlich ca. 23 und 30 Grad Celsius. Die windigste Zeit ist von Oktober bis Juli. Von August bis ca. Mitte Oktober ist es auf Sal am wärmsten. Das Wasser wird zwischen 23 und 26 Grad Celsius warm. Im Zeitraum von November bis Mai ist es sehr trocken und es können Winde den sonnenverwöhnten Himmel verdunkeln.
Von A nach B:
FLUGZEUG: Mit der TAP fliegt Ihr z. B. über Lissabon auf die Kapverden. Etwas unkomplizierter gehts per Charter mit TUIfly als Direktflug.
TAXI: Die Taxipreise sind moderat. Beispielsweise kostet die Taxifahrt vom Flughafen nach Santa Maria rund 10€.
MIETWAGEN: Mietwagen auf Sal? Kann man machen. Innerhalb eines halben Tages habt Ihr ohne Weiteres alle Highlights der Insel gesehen. Es fährt sich ganz entspannt. Die "No Stress-Mentalität" muss man allerdings abkönnen, denn uns ist es passiert, dass bei Anmietung kein Benzin im Tank war und wir nach Rückgabe des Fahrzeuges wochenlang um die Rückbuchung unserer Kaution gestritten haben.
Where to stay:
Unsere Wahl fiel auf das relativ neue Hilton Cabo Verde Sal Resort. Das Haus ist nicht allzu groß und direkt am herrlich weiten Sandstrand gelegen.
Triptipp:
Pedra de Lume: In dem verödeten Örtchen leben nur noch eine Handvoll Menschen. Früher fand hier Salzabbau statt. Einige Ruinen zeugen noch von einem einst florierenden Geschäft. Für Touristen ist ein Salzsee in Betrieb. Wenn Ihr möchtet, könnt Ihr dort ein Salzbad nehmen. Duschen sind gegen Gebühr vorhanden (Eintritt ca. 5€ pro Person).
Santa Maria: Der bekannteste Ort auf der Insel ist im Aufschwung. Es wird fleißig im Zentrum gebaut. Nehmt Euch ein wenig Zeit und schlendert entlang der bunten Häuserfassaden. Hier prallen afrikanische und europäische Einflüsse aufeinander in der ehemaligen portugiesischen Kolonie. Am Pier geht es geschäftig zu, wenn Fischer mit ihren Kähnen anlegen und die Fische fangfrisch verkaufen.
In der Hafenstadt Palmeira kommen Waren aus aller Welt an und werden von hier aus auf der Insel verteilt.
Sals Hauptstadt Espargos ist unspektakulär und hat wenige Geschäfte und Restaurants.
Ganznahdrantipp:
Mit dem Mietwagen lässt sich die Insel leicht umrunden. Allerdings ist man manchmal im Blindflug wie in einer Wüste unterwegs, zum Beispiel nach Buracona: Das "Blaue Auge" liegt gefühlt am Ende der Welt. Die Straße endet plötzlich im Nirgendwo und nur ein paar spärliche und verwitterte Schilder weisen die Richtung. Gut, dass ab und an ein TUI Bus oder Quads zur Orientierung unterwegs sind. Den Rückweg absolvierten wir genauso abenteuerlich durch eine Mondlandschaft. Neben dem Aussichtspunkt ist hier ein einfaches Restaurant sowie ein netter Souvenirshop zu finden(Preis ca. 330 CVE/Person).
Echt deli:
Eisdiele Simply de vine
Snacktipp:
Lohnt es sich?
Wenn Ihr auf einen ausgedehnten Pool- und Badeurlaub ohne Aufregung steht, seid Ihr auf Sal bestens aufgehoben. Bei uns ist der Funke leider nicht übergesprungen. In puncto Service und Dienstleistungsbereitschaft muss in einigen Bereichen noch viel gelernt werden. Wirklich positiv bewerten wir die wenig überlaufenen Ziele, wie die Salzpfannen in Pedra de Lume. Bleibt abzuwarten, wie lange die ruhige Idylle noch anhält.