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Bali-Nothing compares 2U

Nach über einjähriger Abstinenz litten wir unter akutem Asien-Entzug. Es wurde höchste Zeit, wieder auf unseren Lieblingskontinent zu jetten. Ab dem schnuckeligen Heimatflughafen Stuttgart führte uns die Route über Singapur nach Denpasar. Eine lange Anreise von mehr als 24 Stunden galt es durchzustehen. Die doppelte Belohnung folgte dafür in den kommenden Tagen! Aber dazu komme ich gleich.

Obwohl wir nachts ankamen, strahlte der Flughafen der Hauptstadt und empfing uns mit einem angenehmen kühlen Lüftchen. Vorbei an sehr viel Grün und typischen balinesischen Statuen verließen wir das Airportgebäude. In diesem Jahr haben wir auf das "Erlebnis-Mietwagenübernahme" dankend verzichtet, und uns vom Hotelshuttle abholen lassen. Warum? Lest das im Thailand Bericht von 2016

Das Stadtbild von Balis Hauptstadt Denpasar prägen viele Tempel, quirlige Märkte, massenweise Hotels und geschäftige Straßen. Bars und Restaurants kann man nicht zählen. Hier herrscht der übliche Irrsinn und die eherne Verkehrsregel: jeder fährt, wann und wie es ihm gefällt. Hauptsache, die Hupe funktioniert. Es ist gefühlt das wohl wichtigste Instrument im balinesischen Straßenverkehr.

Nach runden zwanzig Minuten Fahrt erreichten wir unser Hotel auf der Landzunge von Tanjung Benoa. Zugegeben, wer das ursprüngliche Feeling sucht, ist in Sanur besser aufgehoben. Hier begann er, der balinesische Tourismus, und konnte sich seine ursprüngliche Aura und balinesische Authentizität trotz Tourismus bewahren.

Wir, mit Kind, entschieden uns für das sichere Nusa Dua. Ja, hier ist alles auf Touristen ausgelegt. Ja, hier ist das Preisniveau ganz sicher höher als an anderen Ecken. Vor den Hotels und Anlagen gibt es Security-Personal und permanente Car-Checks. Es ist für uns ein sehr angenehmer und sorgloser Aufenthalt gewesen. Im Touristengebiet Nusa Dua/Tanjung Benoa urlaubte es sich sehr ruhig und doch ist man relativ nah an Denpasar und potentiellen Ausflugszielen. Zahllose Wassersport-Anbieter sorgen dafür, dass es euch nicht langweilig wird. Neben Tauchen bieten sie Wasserski, Jetski sowie Parasailing und Paragliding an.


Die Mehrheit der Balinesen sind Hindus. Das Alltagsbild auf den Straßen, in Geschäften und Tempeln war für uns als Touristen geprägt von einem betörenden Duft aus Sandelholz, Nelken, Zimt und zugegeben, auch von Mopedabgasen. Überall begegnen euch Opferkörbchen an den Eingängen der Häuser und Shops.


Where to stay:

Das Conrad Bali Hotel in Tanjung Benoa liegt paradiesisch direkt am Meer, nur getrennt von der Pool-und Gartenanlage. Sicherheit wird, wie in allen Häusern in der Umgebung, groß geschrieben. Am Strand könnt ihr prima Ebbe und Flut beobachten und es sind viele unterschiedliche Wassersportmöglichkeiten geboten. Die Ruhe kam trotz vollem Haus nicht zu kurz. Wir haben es genossen, einen großzügigen Pavillon (Beach Bale) für einen Tag zu mieten. Man hat Meerblick, der Pool ist nur einen Katzensprung entfernt und man wird von vorn bis hinten bedient. Es gibt für Kinder extra einen aufgeschütteten Strand im Kinderbadebereich, der seicht ins tiefere Wasser übergeht. Das war ganz toll zum Sandburgen bauen! Die riesige Poolanlage schlängelt sich durch das gesamte Hotelareal.

Im Haus selbst werden individuelle Zimmer geboten-mit Garten-, Meerblick oder Poolaccess. Die Doppelzimmer mit Balkon sind riesig und verfügen über ein separates Ankleidezimmer, eine Dusche, extra Wanne und abgetrenntes WC.


Der Blick aus unserem Zimmer spricht Bände, oder?


Triptipp:

Eine Massage im COCONUT SPA Tanjung Benoa war schon fast eine Offenbarung! Die Balinesische Massage war ganz neu für mich. Zu Beginn werden die Füße gewaschen. Im Anschluß knetet euch die Masseurin ordentlich durch. Mit einer Mischung aus Druck, Zug und Massage arbeitete die Dame mit vollem Körpereinsatz-auch knieend auf der Liege! Es war grandios und ich habe mich wie neu geboren gefühlt!

Unser persönliches Highlight der Reise! Auf der kleinen Insel Serangan liegt ein Centrum, welches sich ganz dem Schutz der bedrohten Wasserschildkröten verschrieben hat. Man beobachtet live, wie die Baby-Schildies aus ihren Eiern schlüpfen. Danach bleiben die Schildkröten in speziellen Aufzuchtbecken, bis sie groß genug sind, um in die Freiheit entlassen zu werden. Auch wir haben eine Wasserschildkröte adoptiert. Nach der eigenhändigen Auswahl des "gepanzerten Adoptivkindes" fuhren wir per stationseigenem Rescue-Mobil an einen Puderzuckerstrand am Ende der Insel. Die kleine Ipftrotterin durfte sie feierlich ins Meer entlassen. Das war einer dieser Momente, in denen man einen dicken Kloß im Hals hat. Ein bewegender Augenblick für alle: schön und traurig zugleich.



Shopping gehört zu einem Urlaub natürlich auch dazu. Neben den typischen Märkten, auf denen wir gern herumstreunen und nach Souvenirs suchen, sind wir am Abend gern im Bali Collection Center unterwegs gewesen. Natürlich sind die Preise etwas höher als auf der Straße. Aber wenn ihr euch Zeit nehmt und ein wenig vergleicht, ergattert ihr klasse Teile.

Hier habe ich unglaublich süße Strandtuniken im Shop "At The Corner" gekauft für ca. 16€ das Stück (250.000 Rupien). Für die kleine Ipftrotterin wanderten geniale luftige Strandkleider mit tollem Muster in den Reiserucksack.

Die Handarbeit hat es uns schwer angetan auf Bali. Überall wundervoll von Hand gezeichnete Bilder säumen in Shops teils ganze Straßenzüge (zum Beispiel in Ubud). Aber auch die Schnitzkunst ist atemberaubend schön. Lange sind wir auf der Insel herumgefahren auf der Suche nach einem bezahlbaren, hangeschnitzten Erinnerungsstück. Unser Guide empfahl uns das Werochana woodcarving Center. Ein Drache aus Ebenholz hatte unser Herz erobert und wanderte nach kurzer Verhandlung mit uns nach Deutschland. Von nun an bietet der Drache "Bintang" uns und unserem Heim Schutz, Glück und Wohlstand.



Luwak Plantage Bali Pulina Agro Tourism: Die Kaffeeplantage ist umwerfend schön gelegen und ein verstecktes Schmuckstück. Man wird von einem Führer durch verschiedene Stationen entlang des dicht bewachsenen Weges geleitet. Ihr erfahrt eine Menge über die einheimische Pflanzenwelt und natürlich alles über die Herstellung des berühmten Kopi Luwak Kaffees. Der weltweit bekannte und sehr teure "Katzenkaffee" wird vom Fleckenmusang, einem hauskatzengroßen Baumbewohner, produziert. Er ernährt sich unter anderem von den Früchten der Kaffeepflanze. Da die Mieze nur das Fruchtfleisch verdaut, werden die Bohnen einfach wieder ausgeschieden. Das Exkret wird eingesammelt, gewaschen und leicht geröstet. Der britische Komiker John Cleese beschrieb den Geschmack des Kaffees als "erdig, modrig, mild, mit Untertönen von Dschungel und Schokolade". Nach der Führung wird euch eine ausgiebige Verkostung von verschiedenen Kaffee-und Teesorten angeboten. Für uns war es einer der himmlischsten Pausen, die wir je gemacht haben.

Der noch aktive Schichtvulkan Mount Batur ist ein wahrer Augenschmaus! Wer mutig genug ist, besteigt den Vulkan. Der Sonnenaufgang von oben soll atemberaubend sein. Der zu seinen Füßen liegende Batur-See ist bis zu 100 Meter tief und hat ca. 20 Grad. Nebelschwaden wabern häufig über dem See. Das sorgt für einen wahrhaft geheimnisvollen Anblick. An den fruchtbaren Hängen der Caldera säumen zahllose Obstplantagen den Weg zum Vulkan. Aufgetürmte Pyramiden aus Orangen werden am Straßenrand vor den Obsthainen an kleinen, wackeligen Holzständen angeboten.


Der Badepark Waterbom Bali in Kuta ist zwar nicht ganz günstig, bietet aber super Attraktionen und richtig gigantische Rutschen. Wir finden, der Waterpark ist nicht umsonst der No. 1 Wasserpark in Asien und die No. 2 weltweit. Neben einem fantastischen, riesigen Kinderbereich wartet der LazyRiver oder der große Nervenkitzel auf Rutschen mit den verheißungsvollen Namen wie Pipeline, DoubleTwist oder Climax auf euch! By the way: Die Kinder werden vom Parkpersonal mit Argusaugen beobachtet! Überall wuseln Angestellte herum und passen auf. Die Rutschen werden zusätzlich per Kamera überwacht. Besser gehts nicht. Waterbom, du bist Hamma!

Ganznahdrantipp:

Kostenlos Bargeld abheben funktioniert auch hier auf Bali mit der Kreditkarte der DKB reibungslos an Geldautomaten (ATM) der bekanntesten indonesischen Banken, wie Citibank oder Mandiri.

Äußerst nützlich war der Kauf einer preiswerten Datensimkarte (zum Beispiel von Telkomsel) direkt am Flughafen. Die funktionierte sofort und tadellos während unserer Touren.

Mit dem Bluebird Taxi sind wir oft unterwegs gewesen. Immer günstig, immer freundlich und mit Taxometer ausgestattet haben wir per Taxi die Insel erkundet. Sicher und gut.

Wichtig zu wissen für die globetrottenden Herren: Bintang Beer ist hier der bekannteste "Hopfensmoothie". Schmeckt echt gut und ist bezahlbar.

Snacktipp:

Getestet und für gut befunden haben wir die Restaurants:


Lohnt es sich?

Die immer präsente asiatische Freundlichkeit, Sonne satt bei kühlender Meeresbrise und kaum tropische Schwüle hat es uns unmöglich gemacht, das Land nicht zu lieben und großes Gefühlskino bei uns ausgelöst. Was uns besonders positiv aufgefallen ist und worauf die Balinesen sehr stolz sind: alle Religionen leben hier friedlich und ganz selbstverständlich nebeneinander. So kann´s auch gehen-mit Respekt und einer Portion Loyalität gegenüber Anderen. Chapeau!

Wir kamen mit großen Erwartungen und wurden nicht enttäuscht. Bali hat es geschafft, uns aus der Statik zu bringen und unsere Herzen zu berühren.

Am Ende des Posts lassen wir ein Feuerwerk steigen für Euch steigen. Ist es nicht wunderschön?



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